Mittwoch, 15. September 2010

Couch Nr.3



Abschlussarbeit / Werkakademie









Einleitung

In dem von mir gewählten Prüfungsthema war meine Aufgabe aus einer zweidimensionalen Schrift ein dreidimensionales Raumobjekt zu gestalten. Zunächst musste ich mir klar werden in welche Richtung ich mich bewege.

Leuchte, Tisch oder Wandgestaltung. Aus eigenen  Nutzungsgründen entschied ich mich für eine Sitz- Liegemöbel. Meine Persönlichen Anforderungen waren eine erhöhte Kombinationsmöglichkeit je nach dem wie viele Besucher man hat. Erster Schritt war Wörter, die ich mit dem Wort sitzen assoziiere, aufzuschreiben. Zum Beispiel liegen, ruhen, Schutz, spielen und entspannen. 

Durch kleine Skizzen entschied ich mich für das Wort “Sofa”. Durch füllen der einzelnen Buchstaben bekam ich eine große Sitzfläche und meine vier Solitäre, die ich nach belieben umstellen konnte.

In der Zeit entstanden noch viele andere Ideen der Form oder Verwendung der Schrift. Als Grundidee diente mir das “S”, mit meiner Handschrift erzeugte ich ein geschwungenen Buchstaben. Es folgten viele Skizzen, die zur Ideenfindung dienten. Unterschiedlichste Ansätze entstanden. Ein Sofa  auch Couch, Kanapee oder in Österreich teilweise Bettbank genannt, ist ein mehrsitziges gepolstertes Sitz- und Liegemöbel, das sich auch für den kurzen Mittagsschlaf eignet. Sofa leitet sich von arabisch suffah für Ruhebank ab. Das Wort Sofa ging Ende des 17. Jahrhunderts in den deutschen Sprachgebrauch über.


 Geschichte

Sofas existieren in zahlreichen Varianten. Das so genannte Ostfriesensofa ist ein Tisch- oder Küchensofa mit seitlich abklappbaren Armlehnen. Weitere Bauarten sind die Ottomane, die Chaiselongue. 
Als Chaiselongue wird seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein niedriges, gepolstertes  Liegemöbel für eine Person bezeichnet. Merkmale dieses Ruhe- oder Tagebettes sind ein erhöhtes Kopfende und ein einheitlicher Bezug, der, abgesehen von den Stützen, sämtliche Konstruktionsteile bedeckt.Aufgrund ihres geringen Sitzkomforts wird der eher selten gewordenen Chaiselongue heute die Bettcouch vorgezogen.

Diese eignet sich sowohl zum bequemen Liegen als auch zum Sitzen und verbindet damit die Funktion der Chaiselongue mit jener des Sofas. Und das ausziehbare oder ausklappbare Sofa, dessen Liegefläche sich durch einen einfachen Mechanismus zum bequemen Schlafplatz vergrößern lässt,







Meine ersten Modelle, die ich auf Papier gezeichnet habe ich in Styrodur umgesetzt. Dies diente zur Optischen Überprüfung und um festzustellen wie die Formen dreidimensional wirkten. Mit diesen Modellen konnte ich neue Anordnungen und neue gestalterische Aspekte aufzeigen, es kamen neue Anwendungsmöglichkeiten der Formen zum Vorschein, zum Beispiel für Wandgestaltungen.


Um an dem Entwurf digital weiter arbeiten zu können scannte ich die von handgezeichneten Buchstaben ein und legte an den Kanten ein Raster fest, aus dem dann die Grundflächen des Möbels entstanden. Mit diesen vier Grundflächen spielte ich im Photoshop. Ich veränderte die Anordnungen, die Größe und die Art der Linien. So entstanden viele Entwürfe, die für neue Projekte als Formfindung dienen können, zum Beispiel für Architektur, Wandgestaltungen, Regalsysteme oder als Aufdruck eines Kleidungsstückes (Muster).




Durch die Arbeit am PC entstanden viele unterschiedliche Formen, die alle ihren Reiz und Anwendungsmöglichkeiten hatten. Ich veränderte die Neigungen und die Winkel der einzelnen Buchstaben.  Auf Grund der Formsprache entschied ich weiter an dem dynamischen Entwurf zuarbeiten. Dieser bot mir die Möglichkeit einzelne Buchstaben als selbstständiges Möbel zu sehen.  

Meine Wahl fiel auf das “S”, aus dem später mein Endprodukt wurde. Um ein Gefühl der Proportionen zubekommen legte ich eine eins zu zehn Zeichnung an. Auf Grund vorhergegangener Entwürfe, die als Farbentwürfe dienten, entschied ich mich für eine Dreiteilung der Grundfläche. Durch diese entstanden drei Solitäre, die für sich stehen können und somit mehr Anordnungsmöglichkeiten, aber auch eine große Sitz-Liegefläche bieten. Der  Entwurf stand fest es folgten Farbmuster und Konstruktionsideen.


Form und Konstruktion standen fest nun waren Materialien und Farben an der Reihe. Bei den Materielideen gibt es je nach Kundenwunsch unterschiedlichste Möglichkeiten der Polsterung, Farbe oder Konstruktion, von Betongrundgerüßt mit Kissen bis hin zu einer sichtbaren Holzkonstruktion.





Bei den Materialien orientierte ich mich an den aktuellen Möbel, die eine Kombination  aus unterschiedlichen Materialien der Polsterung sind. Zum Bsp. so wie bei mir Leder und Stoff.








Der Bau des Möbels fing mit der Zeichnung des Grundrisses an. Dort konnte ich die Winkel und die Maße ablesen, die ich zum zuschneiden der einzelnen Holzbretter brauchte. Der erste Arbeitsschritt war die Grundplatten zuzuschneiden. Danach wurden die Kieferbretter auf länge geschnitten und mit Vierkanthölzern in den Ecken an den Bodenplatten festgeschraubt. Als Sitzauflage dient eine weitere Platte, die auf den  Vierkanthölzern ruht. So entstanden die drei Module, die zum Liegen einladen. Ein weiteres Element ist die Rückenlehne, die nach Bedarf montiert werden kann. Diese wird an dem größten Modul festgeschraubt.











 info per : philipp.mohr@uni-weimar.de